Die Abteilung Allgemeine Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie umfasst mehrere hochspezialisierte Bereiche. Die individualisierte, gesamtheitliche und empathische Betreuung unserer Patient:innen steht im Mittelpunkt unseres Handelns.
Unser gynäkoonkologisches Referenzzentrum ist sowohl von der Europäischen Gesellschaft für Gynäkologische Onkologie (ESGO), als auch der Onko-Zert GmbH (Deutsche Krebsgesellschaft) als gynäkoonkologisches Schwerpunktzentrum zertifiziert und stellt basierend auf der jährlichen Fallzahl konstant eines der größten Zentren im deutschsprachigen Raum dar. Der zentrale Gedanke ist die bestmögliche und ganzheitliche Betreuung der Patient:innen von der Diagnostik über die operative und medikamentöse Therapie bis hin zur palliativen Betreuung. Dies erfolgt in einem interdisziplinären Kontext im Rahmen des „Gynaecologic Cancer Unit“ im „Comprehensive Cancer Center“. Die Therapieplanung erfolgt in hohem Ausmaß unter Integration von molekularpathologischen Tumoranalysen, um jeder Patient:in eine möglichst präzise individualisierte Therapie zu ermöglichen. Im Bereich der operativen Therapie reicht das Spektrum von interdisziplinären multiviszeralen Radikaloperationen über komplexe fertilitätserhaltende Eingriffe bis hin zu schonenden minimalinvasiven Therapiemöglichkeiten mittels Roboter-assistierter endoskopischer Eingriffe. Im Bereich der Systemtherapie ermöglicht uns das akademische Setting einen sehr niederschwelligen Zugang zum Einsatz der modernsten medikamentösen Therapieformen. Darüber hinaus sind wir konstant unter den Zentren mit der höchsten Quote an Studienpatient:innen und können daher unseren Patient:innen in einem hohen Ausmaß Zugang zu den neuesten experimentellen Therapieoptionen im Rahmen von klinischen Studien anbieten. Durch eine komplette strategische Neuausrichtung unserer Biobank konnte der „from bench to bedside“ Ansatz wesentlich gestärkt und ausgebaut werden, welcher bereits zu einer Vielzahl an wissenschaftlichen Projekten im Bereich der zirkulierenden Tumor-DNA, tumorbasierter Organoide und der „high-throughput“ Medikamententestung führte.
Im interdisziplinären Verbund mit anderen Abteilungen des AKH Wien bildet unser Senologisches Team eines der größten internationalen, zertifizierten Brustgesundheitszentren. Neben der Exzellenz in der chirurgischen Behandlung, inklusive des gesamten Spektrums der rekonstruktiven Chirurgie, tragen wir mit unserer klinischen Studienlandschaft zur Optimierung der Systemtherapie bei. Dabei sind wir häufig federführend am internationalen Fortschritt beteiligt. Das ebenfalls an der Frauenklinik etablierte Zentrum für Familiären Brust- und Eierstockkrebs ist bereits seit Jahren eine international renommierte Anlaufstelle für erblichen Brustkrebs.
Als zertifiziertes Endometriosezentrum kümmern wir uns auf internationalem medizinischen Top-Niveau um alle Belange von Endometriosepatient:innen und fördern durch gezielte Forschung den medizinischen Fortschritt in diesem Bereich. Ein interdisziplinäres Endometrioseboard an unserer Medizinischen Universität Wien/dem Allgemeinen Krankenhaus (AKH) der Stadt Wien trägt den komplexen Anforderungen dieser Erkrankung Rechnung. Wir sind Gründungsmitglied der neuen Österreichischen Arbeitsgruppe für Endometriose (AGEM) der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) und stärken dadurch diesen Schwerpunkt auch strategisch. Es ist eine besondere Freude, dass wir 2027 in Wien als Host des deutschsprachigen, internationalen Endometriosekongresses ein starkes Signal für den Focus auf diese Erkrankung setzen können.
Unsere Urogynäkologie und Beckenbodenchirurgie praktiziert die traditionelle Wiener Schule der vaginalen Chirurgie und setzt hier eine jahrzehntelang bestehende Tradition erfolgreich fort. Wir koordinieren das universitäre interdisziplinäre Beckenbodenzentrum, zertifiziert nach Kriterien der MKÖ (Medizinische Kontinenzgesellschaft Österreich) und behandeln Patient:innen mit komplexen Krankheitsbildern individuell in einer breiten interdisziplinären Zusammenarbeit. Basierend auf unseren jährlichen Fallzahlen gehört die Urogynäkologische Arbeitsgruppe damit zu den größten in Österreich. Derzeitige Schwerpunkt-Forschungsprojekte sind das urogenitale Mikrobiom der überaktiven Blase, der Einsatz von Probiotika bei überaktiver Blase, die Optimierung chirurgischer OP-Techniken, sowie die Evolutionsbiologie des weiblichen Beckenbodens. Rezente Schulungsaktivitäten im Ausland umfassten ein 2-tätiges Symposiums in Nepal, um eine spezielle Uterus-erhaltende Operationsmethode vor Ort zu demonstrieren.
In der Kinder-und Jugendgynäkologie kommt unserer Abteilung AKH-weit durch die koordinierende Funktion im Bereich des Kinder- und Opferschutzes eine zentrale Rolle zu. Durch unzählige Fortbildungen und Awarenessaktionen z.B. in Schulen und dem Einbringen in nationale und internationale Netzwerke kreieren wir Awareness und bieten Hilfestellung in diesem wichtigen Bereich an. Durch das Etablieren von Registern zu Female Genital Cutting (FGC) und Fehlbildungen im Genitaltrakt möchten wir diese Themen in den Vordergrund stellen und solide Daten generieren, die als Basis für die Initiierung sinnvoller Maßnahmen dienen können.
Unser Team von Spezialist:innen für gynäkologischen Ultraschall (Sonographie) bietet eine diagnostische Versorgung auf höchstem Niveau und arbeitet eng mit international renommierten Partnerinstitutionen wie dem Universitätsklinikum Gemelli in Rom und der Charles Universität in Prag zusammen. Der gynäkologische Ultraschall ist das zentrale bildgebende Verfahren an unserer Klinik. Er vereint alle Teilbereiche der Gynäkologie und ermöglicht eine umfassende und kosteneffiziente one-stop-Abklärung in einem Termin. Für unsere Patient:innen bedeutet das eine effiziente, zeitsparende und besonders patient:innenorientierte Versorgung. Wir setzen den gynäkologischen Ultraschall sowohl diagnostisch (Biopsien, Ausbreitungs- und Differentialdiagnostik) als auch therapeutisch (z.B. Anlagen von Drainagen) ein. Die Integration von Künstlicher Intelligenz wird unsere Arbeit in den kommenden Jahren weiter verbessern, indem sie die Befundung unterstützt, die Bildinterpretation beschleunigt und die diagnostische Genauigkeit erhöht und damit neue Perspektiven für die Individualisierung und Optimierung der Patiet:innenbetreuung eröffnet.
Die Ausbildung unseres gynäkologischen Nachwuchses ist ein zentrales Thema. Der Nachwuchs stellt die Zukunft in unserem Fachbereich dar. Unsere Assistenzärzt:innen absolvieren neben Ihrer klinischen Ausbildung auch ein PhD. Zusätzlich bieten wir gezielte zertifizierte Fellowship Programme an, wie die Fellowships für Endometriose, für Urogynäkologie und rekonstruktive Beckenbodenchirurgie und für gynäkologische Onkologie. Diese weiterführenden Subspezialisierungs-Möglichkeiten werden kompetitiv vergeben.
Fortwährende persönliche Weiterbildung und das Teilen von Wissen gehören zu unserem Selbstverständnis im Anspruch der Bereitstellung von Top-Medizin und Fortschritt für unsere Patient:innen. Jede unserer Arbeitsgruppen trägt durch die Organisation lokaler, nationaler und internationaler hochkarätiger Fortbildungen und operativer Kurse zur aktiven Weitergabe von Wissen bei.
Nicole Concin
Leiterin der Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie
Präsidentin der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO)
Past-Präsidentin der European Society of Gynaecological Oncology (ESGO)
Board member des Komittes der Federation Internationale de Gynecologie et d`Obstetrique (FIGO) für women`s cancer

Univ.-Prof.in Dr.in med. univ. Nicole Concin
AbteilungsleiterinKontakt
Medizinische Universität Wien / AKH Wien
Universitätsklinik für Frauenheilkunde
Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie
Währinger Gürtel 18-20
1090 Wien
Abteilungsleitung
Tel.: +43 (0)1 40400-29150
Fax: +43 (0)1 40400-29110
E-Mail: gyn-gynonko@meduniwien.ac.at
Sekretariat der Abteilung
Tel.: +43 (0)1 40400-29620
Fax: +43 (0)1 40400-29110
E-Mail: post_akh_gyn_gy@akhwien.at
Terminvereinbarungen:
Leitstelle 8C
Tel. +43 (0)1 40400-28040 oder +43 (0)1 40400-29040
(Mo – Fr 8:00 – 15:00 Uhr)
E-Mail: post_akh_LS_8C@akhwien.at
Das AKH-Wien ist sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto einfach zu erreichen.
Öffentliche Verkehrsmittel
- U-Bahn: Linie U6, Station Michelbeuern. Die Fußgängerbrücke führt direkt zum Haupteingang.
- Straßenbahn: Linie 5 und 33, Haltestelle Lazarettgasse
- Nachtautobus: Linie N6 und N64 halten am Währiger Gürtel in unmittelbarer Nähe des Haupteinganges
Taxi
Standplätze vor dem Haupteingang bzw. Eingang Lazarettgasse.
PKW
Bedenken Sie bitte, dass das gesamte Stadtgebiet gebührenpflichtige Kurzparkzone ist. Es empfiehlt sich daher, die Parkgarage des AKH zu benutzen (Kapazität: ca. 2.600 Stellplätze).
Anfahrt: Innerer Währinger Gürtel, nach Ampel Borschkegasse rechts die Rampe hinunter.
ACHTUNG
Bitte den mittleren Fahrstreifen der Rampe benutzen und den Hinweis „KURZPARKER“ auf dem Überkopfhinweisschild beachten.
Behindertenparkplätze mit der zugehörigen Infrastruktur (Auffahrtsrampen und autom. Türen beim Lift) finden Sie in Boxenstraße 410.
Tipps zur AKH-Tiefgarage
Als Kurzparker:in steht Ihr Fahrzeug auf Ebene 4.
Die Boxenstraßen sind von der Einfahrt kommend aufsteigend nummeriert.
Der Zugang zum AKH ist nur über die Ebene 5 möglich.
Wenn Sie von der Tiefgarage kommend auf Ebene 5 das AKH betreten, merken Sie sich bitte die entsprechende Beschriftung des Abgangs (z.B.: 406, 306, 206 und 407, 307, 207. Das bedeutet, dass dieser Abgang zu den Boxenstraßen 6 und 7 auf den Ebenen 2 bis 4 führt.
Die Kassenautomaten befinden sich auf Ebene 5 rechts und links der Türen des Durchganges, der die Eingangshalle mit dem Zentralbau verbindet.