Zeugung und Schwangerschaft – was scheinbar so einfach funktioniert, ist ein überaus feiner und hochkomplexer Vorgang.
Erste Zyklushälfte (ca. 1.–14. Tag)
Unter dem Einfluss von FSH wächst ein Eibläschen heran, in dem vermehrt Östrogene – Estradiol (E2) – gebildet werden.
Diese Östrogene bauen die Gebärmutterschleimhaut auf, öffnen den Gebärmutterhals (Cervix) um einige Millimeter und sorgen dort für die nötige Schleimproduktion, die später das Eindringen der Samenzellen erleichtert.
Zyklusmitte (ca. 14.–16. Tag)
Ein rascher LH-Anstieg, meist am 13. Tag, löst am nächsten Tag den Eisprung (Ovulation) aus. Der Follikel platzt, die jetzt befruchtungsfähige Eizelle wird vom Fimbrientrichter des Eileiters (Tube) aufgenommen.
Aus den Resten des Follikels entsteht der Gelbkörper (Corpus luteum), der das Gelbkörperhormon Progesteron herstellt. Progesteron bereitet die Schleimhaut der Gebärmutter auf die Einnistung der befruchteten Eizelle vor und ist verantwortlich für den Erhalt der Schwangerschaft.
Die Eizelle kann nun im Eileiter befruchtet werden.
Voraussetzung dafür sind befruchtungsfähige Samenzellen (Spermien), die zuerst durch die Schleimbarriere des Gebärmutterhalses, dann durch die Gebärmutterhöhle und schließlich durch einen Teil des Eileiters gelangen müssen, bis eines der Spermien in die Eizelle eindringt.
Mütterliche und väterliche Erbanlagen verschmelzen, die Zellteilung beginnt und ein neues menschliches Leben entsteht.
Eigenbewegungen des Eileiters transportieren diesen frühen Embryo in die Gebärmutterhöhle.
Nach 5 Tagen ist die Gebärmutter erreicht und der Embryo nistet sich ein.
Die Schwangerschaft beginnt.
6.-7. Tag nach Eisprung und Befruchtung
Der Embryo hat sich in der entsprechend vorbereiteten Gebärmutterschleimhaut eingenistet.
Der Embryo gibt Hormonsignale ab und signalisiert damit dem Eierstock (Ovar) die Implantation.
Der Gelbkörper bleibt erhalten und bildet das Hormon Progesteron, das für den Erhalt der Schwangerschaft verantwortlich ist.