Aufenthalt auf der neonatologischen Station bei palliativer Betreeung
Falls sich die Atmung und der Kreislauf Ihres Kindes im Laufe der ersten Lebensstunden stabilisiert hat, planen wir nach der Geburt eine Verlegung Ihres Kindes auf die neonatologische Intensivstation. Diese befindet sich direkt neben dem Kreißsaal. Die medizinische Versorgung für Mütter wird grundsätzlich an der Wochenbettstation gewährleistet. Damit Sie auf Wunsch 24 Stunden am Tag bei Ihrem Kind sein können, wird für die Zeit auf der Neonatologie ein großes gemeinsames Bett zur Verfügung gestellt.
Falls Ihr Kind keine Intensivstation benötigt, gibt es die Möglichkeit der Betreuung in einem Familienzimmer auf der neonatologischen Intermediate-Care-Station im gleichen Gebäude. Wenn Sie möchten, werden Sie auch in die Versorgung Ihres Kindes miteingebunden und dabei unterstützt, pflegerische Tätigkeiten zu übernehmen, wie zum Beispiel Wickeln oder Mund- und Hautpflege. Sollte es Ihnen als Eltern nicht möglich sein, Ihr Kind zu begleiten, können auch Familienmitglieder, Freunde oder jemand aus unserem Team die liebevolle Zuwendung übernehmen. Gerne ermöglichen wir, dass nahestehende Angehörige wie z.B. Großeltern oder Geschwister Ihr Kind kennenlernen können. Wir bieten Ihnen an, dass unser Palliativteam mit Ihren engsten Vertrauten spricht, sollten Sie dazu nicht in der Lage sein.
Während der Sterbebegleitung wird Ihnen das Palliativ-Team zur Verfügung stehen. Unserem Team ist es ein großes Anliegen, dass Ihr Kind bei Schmerzen eine adäquate Schmerztherapie erhält. Wenn sich der Zustand Ihres Kindes langsam verschlechtert, werden wir mit Ihnen genau die nächsten Schritte besprechen und Sie auf mögliche kindliche Verhaltensweisen und Reaktionen vorbereiten. Bei Sprachbarrieren können die Gespräche auch mit einem (Video)- Dolmetsch in Ihrer Mutter-Sprache geführt werden.
Spätestens in der Sterbephase haben Sie die Möglichkeit, Ihr Kind zu halten. Sollten Sie nicht in der Lage sein, Ihr Kind beim Versterben zu halten, kann Ihr Kind auch von Ihrer Familie oder jemand aus unserem Team begleitet werden. Manche Kinder versterben innerhalb weniger Minuten bis Stunden – jemand aus dem Ärzteteam wird den Todeszeitpunkt feststellen, indem er/sie die Herztätigkeit überprüft.