Jährlich werden mehr als 400 Frauen mit Sterilitätsproblemen erstmalig in der Kinderwunschambulanz vorstellig. Bei einem Drittel der Patientinnen liegen Hormonstörungen vor, am häufigsten das Polycystische-Ovar-Syndrom (PCO). Dabei wird zunächst konservativ mittels Hormontherapie der Zyklus reguliert bzw. ein Eisprung induziert.
Liegt zusätzlich ein männliches Problem (Male Factor – Spermiogramm) vor, ist manchmal auch eine homologe intrauterine Insemination (IUI) notwendig, d.h. das Einbringen des aufbereiteten Samens in die Gebärmutterhöhle der Frau.
Dabei sollte natürlich die Situation der Eileiter vorher abgeklärt sein. Dies ist bei unauffälliger Anamnese mittels Ultraschall (HyCoSy: Hysterokontrastmittelsonographie) oder Röntgen (HSG: Hysterosalpingographie) möglich. Bei Patientinnen mit auffälliger Anamnese (vorangegangene Entzündungen bzw. sehr schmerzhafte Regelblutungen oder PCO-Syndrom) wird eher eine operative Abklärung mittels Bauchspiegelung (LSK) und Gebärmutterspiegelung (HSK) vereinbart.
OÄ Assoc. Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in med.univ. et scient. Andrea Weghofer, MBA MSc