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Risiken der Kinderwunsch- und IVF-Behandlung

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Follikelpunktion
Wie jeder Eingriff bringt auch eine Follikelpunktion Risiken mit sich, zusätzlich könnte eine vielleicht notwendige Narkose den Körper belasten.

Auch könnten bei einer ultraschallgeführten Follikelpunktion Komplikationen auftreten, zum Beispiel Verletzungen der Nachbarorgane; dieses Risiko ist jedoch äußerst niedrig.

Mehrlingsschwangerschaft
Die Übertragung von zwei Embryonen erhöht nachweislich die Schwangerschaftsrate. So liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsschwangerschaft bei ca. 16 bis 18%.

Eileiterschwangerschaft
Embryonen können wandern – aus der Gebärmutter in den Eileiter. Trotz fachgerechten Einsetzens kann es daher zu einer Eileiterschwangerschaft (Extrauteringravidität) kommen. Durch regelmäßige Kontrolle und sofortige Therapie lässt sich das Risiko von Komplikationen minimieren.

Für das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen und Kindesfehlbildungen besteht nach einer IVF-Behandlung kein Unterschied zu einer natürlich entstandenen Schwangerschaft.

Fehlgeburt
8% bis 10% aller Schwangerschaften in Österreich führen zu einer Fehlgeburt. Bei IVF sind es etwa 12 bis 15%, je nach zugrundeliegender Problematik.

Dabei ist allerdings zu berücksichtigen: Das Durchschnittsalter der Frauen, die sich für eine IVF-Behandlung entschieden haben, ist höher als das auf natürlichem Weg schwanger gewordener Frauen. Und mit erhöhtem Alter steigt auch die Fehlgeburtenrate naturgegeben an.

Ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS)
Ziel der Stimulation ist es, mehrere Eizellen zu gewinnen. Je mehr Follikel heranreifen, desto größer werden die Eierstöcke. Mehrere Follikel und größere Eierstöcke sind also bei einer Stimulation ganz normal; das muss auch so sein, damit der erste Schritt der IVF-Behandlung ein Erfolg wird – das Heranreifen mehrerer Eizellen.

Aus den Follikeln bilden sich Gelbkörperzysten – das kann im Einzelfall zuviel sein und zu einer deutlichen Überfunktion der Eierstöcke führen.

Erst jetzt sprechen wir von OHSS. Dabei kann sich Flüssigkeit im Bauchraum bilden (Aszites), und es können Unterleibsschmerzen auftreten.

In wenigen Fällen ist die Vergrößerung der Eierstöcke so stark, dass zur besseren Überwachung und Behandlung ein stationärer Krankenhausaufenthalt erforderlich wird.

Schwangerschaft
Natürlich ist die Schwangerschaft kein Risiko im eigentlichen Sinn – schließlich wünschen Sie sich ein Kind.

Allerdings kann eine Schwangerschaft zu Komplikationen führen. Auch das Risiko eines genetischen oder angeborenen Defektes oder einer Totgeburt ist nicht ausgeschlossen.

Diese Risiken sind bei einer IVF-Schwangerschaft weder höher noch niedriger als bei einer „normalen“ Schwangerschaft – unabhängig davon, ob ICSI eingesetzt wird oder nicht.

Infektionen
Dadurch, dass bei der Eizellentnahme keine Desinfektion der Vagina vorgenommen wird, ist es ein wesentlicher Punkt, dass vor Beginn der IVF-Therapie eine mikrobiologische Untersuchung aus einem Vaginalabstrich durchgeführt wird. Dies minimiert die Wahrscheinlichkeit einer Infektion im Rahmen der IVF-Punktion, schließt diese aber nicht ganz aus.